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![]() Wartburg © Hans-J. Aubert ![]() Die mittelalterliche Geschichte der Burgherren ist ein vorzügliches Beispiel der Entwicklung eines Ministerialengeschlechts zum deutschen Königtum. Um 1200 war die Wartburg eine exzellente Pflegestätte der höfischen Kultur. Hier weilten bekannte Dichter, wie die Minnesänger Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Albrecht von Halberstadt, Heinrich von Morungen und Herbort von Fritzlar. Von 1211 bis 1228 verbrachte die heilig gesprochene Elisabeth von Thüringen als Braut und Gemahlin Ludwigs IV. mehr als zwei Drittel ihres Lebens auf der Wartburg und am Thüringer Hofe. Im ausgehenden 16. Jahrhundert war die Wartburg Stätte eines welthistorisch bedeutsamen Ereignisses, des Aufenthalts und Wirkens Martin Luthers. Von Mai 1521 bis März 1522 hatte der gebannte und geächtete Reformator auf der Wartburg Zuflucht gefunden und im Dezember mit der Übertragung des Neuen Testaments aus der griechischen Urfassung ins Deutsche begonnen. Das von ihm bewohnte Kavaliersgefängnis, die Lutherstube, wurde zum Ziel unzähliger Pilger. Im 19. Jahrhundert wurde die Wartburg als nationales Denkmal ausgestaltet. Lange verschwundene Teile, wie der Bergfried, die Dirnitz und das Gadem, wurden auf den alten Fundamenten neu errichtet. Der romanische Palas, ein nach 1155 entstandener Saalbau mit 170 Säulen und meisterhaften Kapitellen und für seine Zeit schönster Profanbau nördlich der Alpen, wurde aufwändig restauriert und ausgestattet. Im Sängersaal, im Landgrafenzimmer und in der Elisabethgalerie sind die Werke des späten Romantikers Moritz von Schwind erhalten. Die romantische Bild-Erzählung der Vita der heiligen Elisabeth gilt als eine seiner besten Schöpfungen überhaupt. Die Wartburg bei Eisenach ist ca. 30 Fußminuten vom Brunnenkeller entfernt.
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